
Ungelogen: weiterhin großes Interesse am „Forum gegen Fakes“
Das Interesse seitens der Partizipationscommunity an unserem „Forum gegen Fakes“ reißt nicht ab. Vor allem unsere Erfahrungen im Bereich öffentliche Kommunikation und Anschluss an öffentliche Diskurse, sind Alleinstellungsmerkmale des Projekts und von hoher Relevanz für Wissenschaft und Praxis.
Drei Veranstaltungen in drei Tagen, unsere Kolleg:innen Angela Jain, Christian Huesmann und Stefan Roch waren letzte Woche aktiv, die anhaltend große Nachfrage nach Einblicken und Learnings zu unserem „Forum gegen Fakes“ zu bedienen. Den Anfang machten Christian Huesmann und Stefan Roch am Montag mit zwei sogenannten “Learning Calls” für Beteiligungsexpert:innen aus aller Welt im Rahmen des internationalen „Democracy R&D“ Netzwerkes. Am Mittwoch war Angela Jain zum Workshop “Evidenzbasiertes Update für Demokratie und Diskurskultur: Bürgerräte als Forum und Anker für Wissenstransfer” der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft geladen.
Ein Hauptinteresse aller Teilnehmenden und eines der Alleinstellungsmerkmale des „Forum gegen Fakes“ war dessen einzigartiger Kommunikationsansatz, sowie dessen breite und teils intensive öffentliche Rezeption. Über eine Medienpartnerschaft mit t-online als auch durch gezielte Werbung im öffentlichen und sozialmedialen Raum, erreichte das Projekt innerhalb weniger Monate mehr als 400.000 Beteiligungen individueller Bürger, die mehr als 1,5 Millionen Stimmen abgaben. Dies führte zu einer starken Sichtbarkeit des Forums im öffentlichen Raum, und Mitte September zu einem intensiven Aufmerksamkeitsschub auf diversen Medien und Plattformen. In dieser Zeit, kurz nach der feierlichen Übergabe der Bürger:innen-Empfehlungen des Forums an die Bundesinnenministerin, trendeten die Begriffe „Desinformation“ und „Forum gegen Fakes“ zeitweise auf X. Die daraus entstandene kritische Dynamik auf Social Media zu den Empfehlungen der Bürger:innen wurden beispielsweise in NZZ, Welt, oder der Jungen Freiheit aufgegriffen. Bürgerräte haben Nachrichtenwert! Die Frage allerdings, wie auf die Arbeit eines Bürgerrats konstruktive Resonanz in Qualitätsmedien generiert werden kann, die der Qualität der Arbeit auch gerecht wird, bleibt ein Arbeitsfeld.
Das Forum hat gezeigt, dass Bürgerbeteiligung, die im Hier und Jetzt Wirkung erzielen möchte, mit einem öffentlichen Diskurs umgehen muss, der insbesondere auf Social Media teils erratisch und unkontrollierbar ist. Dabei gilt es, Ruhe zu bewahren, genau zwischen konstruktiver Kritik und Diffamierung zu unterscheiden und künftig vorbereitet zu sein. Dies sind wichtige Learnings des „Forum gegen Fakes“, von denen unsere weitere Arbeit in den Bereichen Demokratie und Beteiligung inspiriert wird und von denen die gesamte Beteiligungscommunity, aber auch Publizistik und Kommunikationswissenschaft profitiert.