Erste Phase Online-Beteiligung

24.01. - 01.04.2024: Beteiligung zum Thema "Manipulation und Fakes"

Die erste Phase der Online-Beteiligung ging vom 24. Januar bis 01. April. Das Thema der Online-Beteiligung lautet „Fakes und Manipulation von Informationen: Was sollten wir tun, um uns und unsere Demokratie zu schützen?“ In dieser Phase konnten konkrete Vorschläge zum Umgang mit Desinformation eingereicht und über andere Vorschläge abgestimmt werden. Die Ergebnisse der ersten Phase der Online-Beteiligung stehen nach Abschluss der Phase hier zum Download bereit.

Ganz Deutschland beteiligt sich: Empfehlungen zum Umgang mit Desinformation

Das Projekt "Forum gegen Fakes. Gemeinsam für eine starke Demokratie" der Bertelsmann Stiftung hat eine breite Debatte zum Umgang mit Desinformation angestoßen. Das Projekt hatte die Bürger:innen im Frühjahr zur Online-Beteiligung aufgerufen und schon jetzt haben sich rund 200.000 Personen an der Debatte  beteiligt und 1.611 konkrete Vorschläge zum Vorgehen gegen Fake News eingereicht. Hier sind die Ergebnisse der Debatte.

Das „Forum gegen Fakes. Gemeinsam für eine starke Demokratie“, initiiert von der Bertelsmann Stiftung, hat heute den Ergebnisbericht von Deutschlands bisher größter Online-Beteiligung veröffentlicht: 197.835 Bürger:innen haben 1.611 Vorschläge abgegeben und diese bewertet. Die Bevölkerung in Deutschland war vom 24. Januar bis zum 1. April 2024 aufgerufen, sich auf einer Online-Plattform mit ihren Vorschlägen einzubringen und über die Ideen abzustimmen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Desinformation als reale Gefahr für die demokratische Ordnung gesehen wird, die die Bevölkerung sehr ernst nimmt. Ein Ergebnis überrascht: Die Gefahr durch den Einfluss fremder Staaten auf unsere Informationslandschaft, insbesondere im Vorfeld von Wahlen, wird kaum thematisiert.

Maßnahmen gegen Desinformationen

Viele Bürger:innen verdeutlichen in ihren Kommentaren den engen Zusammenhang von Desinformation und Misstrauen in das demokratische System. Sie verweisen damit auf die Gefahr von Fakes nicht nur für Einzelne, sondern auch für die Gesellschaft und Demokratie.

Die Vorschläge der Teilnehmenden zeigen deutlich, wo die Prioritäten im Umgang mit Desinformation liegen: Im Bereich "Bildung und Sensibilisierung" (26 Prozent) wurde beispielsweise die "Stärkung von Medienkompetenz und kritischem Denken" empfohlen. Der Bereich "Medienpraxis" (24 Prozent) umfasste zum Beispiel die Forderung nach mehr "Transparenz von medialen Strukturen" oder eine klarere "Trennung von Nachricht und Meinung in der Berichterstattung". Die "Aufklärung über die Mechanismen sozialer Netzwerke" und eine "konsequente Verfolgung von Fake News" sowie insgesamt mehr Verantwortungsübernahme wurde der "Rolle sozialer Netzwerke" (24 Prozent) zugeschrieben. Es besteht ein breiter Konsens, dass die Übernahme von "Verantwortung" durch beteiligte Akteure und Betroffene (Individuen, Politik, aber auch Medien und Plattformbetreibende) unbedingt erforderlich sei. Einige Teilnehmende sprechen sich aber auch für restriktive Maßnahmen aus, beispielsweise politische und regulatorische Schritte gegen Desinformation.

"Den meisten im Land ist klar: Desinformation ist eine neue Herausforderung für unsere Demokratie. Aber Panikmache ist fehl am Platz. Wir müssen lernen damit umzugehen. Die Bürger:innen zeigen mit ihren Vorschlägen und Ideen auf, wie das gelingen kann."
Dominik Hierlemann, Experte der Bertelsmann Stiftung für Bürgerbeteiligung

Start der zweiten Phase

Die Ergebnisse der Online-Beteiligung werden derzeit in einem Bürgerrat, einer vielfältig zusammengesetzten Gruppe von 120 Bürgerinnen und Bürgern, weiter diskutiert und bearbeitet.

Als Ergebnis formuliert der Bürgerrat konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik, die in einem Bürgergutachten zusammengefasst werden. Dieses wird am 12. September 2024 im Bundesinnenministerium präsentiert und mit Politik aus Bund und Ländern sowie Plattformbetreibern, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen diskutiert. Die Bundesregierung nutzt die Ergebnisse des Bürgergutachtens für die Erarbeitung ihrer Strategie zum Umgang mit Desinformation.

 

Ergebnisbericht

Hier findest du den Abschlussbericht der ersten Phase der Online-Beteiligung zur Frage „Fakes und Manipulationen: Was sollten wir tun, um unsere Demokratie zu schützen?“. Zum Ende der ersten Phase am 01. April konnten rund 190.000 Teilnehmende aus ganz Deutschland gezählt werden, insgesamt wurde 900.000-mal abgestimmt.

Die Details zu den Teilnehmenden, Themen und der Auswertung der 1.600 Vorschläge zum Umgang mit Desinformation kannst du hier nachlesen.