Mediathek
Hier findest du eine Sammlung an Artikeln, Beiträgen, Gesetzestexten, Leitfäden und anderen Quellen zum Thema Desinformation, aufgeschlüsselt in die 6 Unterthemen: Verantwortung, Medienpraxis, Sensibilisierung und Bildung, Soziale Netzwerke, Künstliche Intelligenz, Einflussnahme fremder Staaten sowie einschlägige rechtliche Dokumente und politische Leitlinien. Die Mediathek wird regelmäßig aktualisiert.
Wie sollen wir mit Desinformation umgehen?
Christiane Hoffmann, Caroline Lindekamp und Achim Rettinger
Gemeinsam mit der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Hoffmann, der Projektleiterin und Journalistin Carolin Lindekamp von CORRECTIV sowie mit Achim Rettinger, Professor für Computerlinguistik, diskutierte Jonas Fegert beim FZI Open House über Desinformation als gesellschaftliche Herausforderungen sowie Lösungsansätze zur Analyse und Bekämpfung.
Lukas Bernhard, Leonie Schulz, Cathleen Berger, Kai Unzicker
Die Studie bietet nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch konkrete Ableitungen und Handlungsempfehlungen. Sie gibt somit Hinweise, wie Deutschland und die USA besser gerüstet sein können, um Desinformationen zu bekämpfen und die demokratischen Prozesse zu schützen.
Vor allem in den sozialen Medien und in Messenger-Diensten verbreiten sich Falschmeldungen rasend schnell. Auch zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind unzählige Videos und Bilder im Umlauf, manche davon stellen sich als falsch heraus oder sind nicht verifiziert. Umso wichtiger ist es, solche Nachrichten nicht ungeprüft und unbedacht weiterzuverbreiten.
Desinformation ist demokratiegefährdend. In einer Demokratie, in der jede und jeder durch seine Stimme den Ausgang von Wahlen und damit die politische und soziale Realität in seinem Land mitgestalten kann, ist es eine Grundvoraussetzung, dass Informationen frei zugänglich und faktisch richtig sind. Dabei spielen die Medien eine wichtige Rolle. In den Medien findet der öffentliche Diskurs statt und die verschiedenen Meinungen und auch Stimmungsbilder in der Bevölkerung sollen sich in ihnen widerspiegeln. Durch die Verbreitung von Desinformation wird dieses entscheidende Element einer jeden Demokratie jedoch systematisch untergraben.
Stephan Dreyer, Elena Stanciu, Keno Potthast, Wolfgang Schulz
Bei den abgedruckten Abschnitten handelt es sich um Ausschnitte aus einem größeren rechtswissenschaftlichen Gutachten, das im Erscheinen ist. Es untersucht vor dem Hintergrund möglicher Risiken von Desinformation für geschützte Rechtspositionen und -güter systematisch, welche Möglichkeiten und Grenzen einer rechtlichen Intervention bestehen. Hier dokumentiert sind die zentralen Ergebnisse der Untersuchung und die überblicksartige Darstellung der identifizierten Handlungsoptionen.
Ein Versuch ist, wieder und wieder zu checken, ob die "Fakten", die im Netz verbreitet werden, auch wirklich stimmen. Diesen Job macht das Recherchenetzwerk Correctiv, an dem auch die Bremer Faktencheckerin Alice Echtermann beteiligt ist. Seit der Pandemie hat sie viel zu tun, aber auch der deutsche Wahlkampf forderte die Faktencheckerin massiv. Fakt ist, dass die Des- und Misinformation im Netz zunimmt. Woher sie kommt, warum sie verbreitet wird und was dagegen hilft: Das alles seht ihr im Gespräch mit Alice Echtermann.
Open Parliament TV ist eine interaktive Videoplattform für Parlamentsdebatten des Bundestages, welche diese transparent und zugänglich macht indem es Videoaufzeichnungen mit Plenarprotokollen synchronisiert. Hierüber können Redebeiträge im Bundestag über eine schnelle Textsuche direkt eingesehen werden.
Open Parliament TV ist eine interaktive Videoplattform für Parlamentsdebatten des Bundestages, welche diese transparent und zugänglich macht indem es Videoaufzeichnungen mit Plenarprotokollen synchronisiert. Hierüber können Redebeiträge im Bundestag über eine schnelle Textsuche direkt eingesehen werden.
In dem Podcast wird der Einfluss von Fehlinformationen auf Demokratien untersucht und deren Ursprung analysiert. Die Betrachtung erstreckt sich von Deutschland über die Ukraine und Taiwan bis hin zu den USA. Es wird beleuchtet, welche Konsequenzen Desinformationen für die Gesellschaft haben und wie ein anderer Umgang damit aussehen könnte.
Wie können Medien und Medienschaffende Desinformation begegnen?
Jeanette Hofmann
Wie bilden sich Menschen in einer freiheitlichen Gesellschaft ihre Meinung? Antwort: idealerweise auf der Grundlage von Informationen, die allen frei zugänglich sind. Soweit die Theorie. Aber: Was ist, wenn diese Informationen unüberschaubar werden? Oder, noch schlimmer: gezielt manipuliert? Wenn sich also die Meinungsbildung von der Realität entkoppelt? Mit Desinformation und ihren Folgen für die Gesellschaft befasst sich die diesjährige Wissenschaftskonferenz des Bundesamts für Verfassungsschutz in Berlin.
Wie erhöhen wir unsere Kompetenz im Umgang mit Desinformation?
Wenn Verschwörungsdenken in der Familie- oder im Freundeskreis auftritt, führt das oft zu Ratlosigkeit oder Unverständnis. Dabei ist das persönliche Gespräch mit einer vertrauten Person sehr wichtig, um Verschwörungsanhänger von ihrem Glauben wieder abzubringen. Aber wie redet man mit jemandem, der an böse Mächte glaubt? Vier Empfehlungen für ein zielführendes Gespräch.
Öffentliche Diskussionen im Internet und in den Sozialen Medien sind immer häufiger von Desinformationen geprägt, die unsere freiheitliche Demokratie gefährden. Faktenchecker decken Falschmeldungen auf und stellen diese mit ihren Recherchen richtig. Damit tragen sie maßgeblich zur Aufklärung von Falschmeldungen bei.
Desinformation endet nicht an den nationalen Grenzen. Auch die EU setzt sich deshalb dagegen ein – zum Beispiel mit dem European Digital Media Observatory (EDMO). Die Vernetzungsstelle koordiniert und unterstützt regionale Faktenchecker. Auch im deutschsprachigen Raum gibt es seit kurzem einen Knotenpunkt im EDMO-Netzwerk. Faktenchecker Stefan Voß erklärt die Hintergründe und Zielsetzung.
Desinformation endet nicht an den nationalen Grenzen. Auch die EU setzt sich deshalb dagegen ein – zum Beispiel mit dem European Digital Media Observatory (EDMO). Die Vernetzungsstelle koordiniert und unterstützt regionale Faktenchecker. Auch im deutschsprachigen Raum gibt es seit kurzem einen Knotenpunkt im EDMO-Netzwerk. Faktenchecker Stefan Voß erklärt die Hintergründe und Zielsetzung.
Dieses Toolkit ist für Lehrkräfte im Sekundarbereich bestimmt. Es bietet ihnen Ressourcen für den Gesprächseinstieg, um mit Schülern über die Bedrohung zu sprechen, die schädliche Informationen darstellen. Es geht dabei u. a. um Themen aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Demokratie und kulturelle und rechtliche Normen, auf denen unsere Gesellschaften fußen.
Ulrich Mendgen/ David Demes
Die Verteidigung der Demokratie beginnt im Schulunterricht. An der Banqiao Senior Highschool bei Taipeh überrascht Sozialkundelehrer Thomas Lai seine Schüler:innen mit einer schlichten Erkenntnis. Was täglich aus ihren Smartphones sprudelt, entspricht längst nicht immer der Wahrheit: "Statt nur passiv Informationen aufzunehmen und in einer Echo-Kammer oder Filterblase zu bleiben, sollen sie zu digitalen Bürger heranwachsen, die aktiv nach Informationen suchen statt sie nur einfach zu konsumieren."
Sprechen wir über Desinformation, entsteht oft ein falscher Eindruck von Hilflosigkeit. Jedoch haben Forscher:innen einen Kanon psychologischer Interventionen entwickelt, um den Einfluss von Desinformation einzudämmen. Einige dieser Maßnahmen helfen sogar dabei, uns proaktiv zu schützen, bevor wir überhaupt mit Desinformation in Kontakt kommen.
Wie wird Desinformation auf Plattformen verbreitet und wie wird dem begegnet?
Sören Brinkmann / Fiete Stegers im Gespräch mit Antje Allroggen
In der Corona-Pandemie und bei der jüngsten Unwetterkatastrophe zeigt sich, wie schnell Falschinformationen verbreitet werden – insbesondere über die Messenger-Dienste. Aus Sicht von Experten sind vor allem ältere Menschen empfänglich, auch weil entsprechende Bildungsangebote fehlen.
Cathleen Berger, Charlotte Freihse, Vincent Hofmann, Matthias C. Kettemann, Katharina Mosene
Die bevorstehenden EU-Wahlen 2024 sind ein wichtiger Moment für den digitalen Wahlkampf, die Steuerung von Online-Diskursen – und die Zukunft Europas insgesamt. Desinformationskampagnen, Hassrede und Versuche, öffentliche Debatten zu manipulieren, werden eine zentrale Herausforderung darstellen.
Nadine Brömme
Seit dem unmenschlichen antisemitischen Terrorangriff der Hamas auf Zivilist*innen in Israel am 7. Oktober sind wir mit erschütternden Nachrichten und Bildern aus Israel und Palästina konfrontiert. Ein Ende der Gewalt ist nicht absehbar – weder vor Ort noch im öffentlichen (digitalen) Diskurs, wo inzwischen ein Informationskrieg herrscht. Das Statement plädiert im Hinblick auf den öffentlichen Diskurs zu diesem Krieg für einen bewussten Konsum von Informationen, sachliche, differenzierte und respektvolle Diskussionen und Menschlichkeit im Umgang miteinander.
Social Media Influencer*innen und Content Creator nehmen in der heutigen Informationslandschaft eine herausragende Stellung als Meinungsführer*innen und Agenda-Setter ein. Sie sind nicht mehr nur für die Kommunikations- und Marketingstrategien von Unternehmen relevant, sondern gewinnen auch im politischen Informationsökosystem an Bedeutung. So teilen oder posten Influencer*innen und Content Creator politische Inhalte, geben Wahlempfehlungen oder agieren sogar im Namen von politischen Parteien.
Karl-Josef Hildenbrand
Wer sich auf Plattformen wie Tiktok bewegt, muss damit rechnen, neben Katzenvideos auch ungefragt schreckliche Kriegsbilder gezeigt zu bekommen. Nicht alles ist authentisch, manches ist Propaganda. Besonders anfällig für Desinformation, die Empörung und Hass schüren soll, sind Kinder und Jugendliche
Tiktok ist eine der erfolgreichsten Online-Plattformen der Welt - auch in Deutschland nutzen Millionen vor allem junge Menschen das Netzwerk. Neben unterhaltenden Videos findet sich dort allerdings auch brutales und psychisch belastendes Material. Wie gefährlich ist das, was wir dort sehen, für uns? Was macht es mit unserer Wahrnehmung? Darum geht es in diesem Video
Künstliche Intelligenz: Problem oder Lösung?
Künstliche Intelligenz, die Falschmeldungen in Messenger-Gruppen oder auf Social Media erkennt – und davor warnen kann. Daran arbeitet ein Projekt, das vom Bund gefördert wird. Leiter Jonas Fegert erklärt im Interview, wie „DeFaktS“ die KI trainiert – und warum sie den Menschen eine wichtige Entscheidung nicht abnehmen kann.
Wie schützen wir unsere Demokratie und Institutionen vor der Einflussnahme fremder Staaten?
Der Ukraine-Krieg spielt sich nicht nur auf dem Schlachtfeld und auf wirtschaftlicher Ebene ab, sondern auch in der Berichterstattung. Sei es, um den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine zu legitimieren, die Völkergemeinschaft zu spalten oder die öffentliche Meinung zu beeinflussen: die Manipulation von Fakten charakterisiert das Regime von Wladimir Putin.
Die russische Armee wird in ihrem Kampf um die Ukraine im virtuellen Raum durch hunderte Web-Brigaden unterstützt, die ganz gezielt Einfluss auf die öffentliche Meinung in Russland, der Urkraine, aber auch im Ausland nehmen. Selbst für geschulte Augen ist es in den sozialen Netzwerken oft nahezu unmöglich, Wahres von Falschem zu unterscheiden, was Teil der Desinformationsstrategie Putins ist.
Das KI-Gesetz zielt darauf ab, KI-Entwicklern, -Deployern und -Benutzern klare Anforderungen und Pflichten in Bezug auf die spezifische Nutzung von KI zu bieten. Gleichzeitig zielt die Verordnung darauf ab, die administrativen und finanziellen Belastungen für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), zu verringern.
Dieses Instrument ist auf drei Säulen aufgebaut: Faktenprüfung, Lösungen für die Plattformgestaltung und Befähigung der Nutzer. Es bietet politischen Entscheidungsträgern und Interessenträgern praktische Leitlinien und Empfehlungen zur Bekämpfung der Verbreitung von Fehl- und Desinformationen im Internet.