Wer steht hinter dem Projekt?
„Forum gegen Fakes – Gemeinsam für eine starke Demokratie“ ist ein Projekt der Bertelsmann Stiftung. Die Stiftung kooperiert in dem Projekt mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, der Stiftung Mercator und der Michael Otto Foundation for Sustainability. Das BMI agiert vor allem als Empfänger der Politikempfehlungen der Bürgerinnen und Bürger, die Stiftung Mercator und die Michael Otto Foundation for Sustainability unterstützen das Projekt finanziell. Zusätzlich wird das Projekt unterstützt durch das Nachrichtenportal t-online, die Initiative #UseTheNews, Deutschland sicher im Netz e.V. und den Projektbeirat.
Mit dem Bürgerbeteiligungsprojekt „Forum gegen Fakes – Gemeinsam für eine starke Demokratie“ will die Bertelsmann Stiftung einen Beitrag dazu leisten, unsere Demokratie inklusiver für alle zu machen. Mit einem neuen Format zur Massenbeteiligung wird breite Online-Beteiligung mit einem Bürgerrat aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern kombiniert. Um die Qualität der Umsetzung des Bürgerbeteiligungsprojekts zu sichern und Transparenz zu schaffen, setzt die Bertelsmann Stiftung einen Projektbeirat ein.
Der Projektbeirat berät die Bertelsmann Stiftung in allen Belangen der Umsetzung des Bürgerbeteiligungsprojekts „Forum gegen Fakes – Gemeinsam für eine starke Demokratie“. Der Beirat setzt sich zusammen aus der Bertelsmann Stiftung als Projektträger, dem BMI, den Stiftungen und den Unterstützern des Projektes. Er wird ergänzt durch externe wissenschaftliche Expertise von Universitäten sowie Expertinnen und Experten mit aktueller praktischer Erfahrung aus zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Der Projektbeirat berät die Bertelsmann Stiftung, so dass die Prozesse, Inhalte und Ergebnisse im Einklang mit dem Gesamtkonzept und den laufenden Erkenntnissen der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation stehen. Die Mitglieder des Beirates bringen Expertise zur Bürgerbeteiligung, zum Thema Desinformation und zur Kommunikation ein. Der Projektbeirat gibt Feedback und bringt Ideen ein. Der Beirat gibt Empfehlungen über die Auswahl von Expertinnen und Experten zum Thema "Desinformation", die im Bürgerrat zum Einsatz kommen. Die Bertelsmann Stiftung folgt dieser Empfehlung zur Auswahl der Expertinnen und Experten.
Weshalb kooperiert das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) bei diesem Projekt mit der Bertelsmann Stiftung?
Eine wichtige Aufgabe des BMI ist es, die Demokratie zu verteidigen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Dazu gehört auch, die Bedrohung durch ausländische Einflussnahme und Manipulation im Informationsraum sowie durch Desinformation ernst zu nehmen und ihr entschlossen entgegenzutreten. Um seiner Aufgabe in der Stärkung der gesamtstaatlichen und gesellschaftlichen Resilienz gerecht zu werden, sensibilisiert das BMI zu Themen wie dem Einfluss der Sozialen Medien auf öffentliche Debatten oder der Rolle von Künstlicher Intelligenz bei der Kommunikation in den digitalen Medien.
Weil gerade Desinformation die gesamte Gesellschaft betrifft, ist ein breiter öffentlicher Diskurs zum Umgang damit wichtig. Dieser Diskurs muss gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Stiftungen getragen werden. Daher unterstützt das BMI das Projekt der Bertelsmann Stiftung und kooperiert mit den weiteren beteiligten Institutionen.
Die Rolle des BMI ist dabei vor allem, das Vorhaben in den politischen Raum zu tragen und die Meinungen und Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger für die weitere Arbeit zum Thema Desinformation zu nutzen. Das Engagement des BMI im Projekt stellt daher einen Beitrag zur proaktiven, faktenbasierten und transparenten Kommunikation der Bundesregierung im Umgang mit Desinformation dar.
Mitglieder des Beirates
- Felix Arndt | Leiter der Stabsstelle Bürgerräte im Deutschen Bundestag
- Jochen Arntz | Vice President Media Relations, Bertelsmann Stiftung
- Professor Dr. André Bächtiger | Geschäftsführender Direktor, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Stuttgart
- Meinolf Ellers | Geschäftsführer, #UseTheNews
- Gisela Erler | ehem. Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung des Landes Baden-Württemberg
- Dr. Dominik Hierlemann | Senior Advisor, Bertelsmann Stiftung
„Wir brauchen mehr und besseren öffentlichen Austausch und Diskurs über die wichtigen Themen im Land. Demokratie geht alle an.“
- Dr. Angela Jain | Senior Project Manager, Projektleitung „New Democracy“, Bertelsmann Stiftung
„Für die Zukunft wünschen wir uns, dass diese neue Bürgerbeteiligungsform der Kombination und Verzahnung von Online-Beteiligung mit einem Bürgerrat mutige Nachahmer findet und so in Deutschland und darüber hinaus Bürgerinnen und Bürger verstärkt an politisch relevanten Themen und Fragestellungen beteiligt werden.“
- Professor Dr. Andreas Jungherr | Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, insbes. Digitale Transformation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
„Aktuell wird viel über vermutete Gefahren von Desinformation in digitalen Kommunikationsräumen gesprochen. Leider gerät dabei häufig die Empirie aus dem Blick. Digitale Desinformation ist eben häufig nur das Symptom von Bruchlinien in und Gefahren für die Gesellschaft. Diese gilt es zu identifizieren und anzugehen.“
- Katharina Kunze | Projektleiterin Digitaler Engel, Deutschland sicher im Netz e.V.
"Absichtlich verbreitete falsche oder irreführende, aus dem Kontext gerissene oder manipulierte Informationen, die darauf abzielen Menschen zu täuschen und öffentliche Meinungen zu beeinflussen sind eine Gefahr für unsere Demokratie! Umso wichtiger sind Initiativen wie ‚Forum gegen Fakes‘, die eine Debatte anstoßen und Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung von Maßnahmen beteiligen, besser mit Desinformation umgehen zu können. Für Deutschland sicher im Netz sind der Austausch und die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sehr wertvoll!"
- Susanne Kertelge | Geschäftsführende Vorständin, Michael Otto Foundation for Sustainability
„Es ist wichtig, dass wir aktiv Räume schaffen, in denen Menschen ihre Meinung äußern können, sich gegenseitig zuhören, Erfahrungswerte austauschen und gemeinsam über Lösungsansätze nachdenken – auch für ein komplexes Thema wie Desinformation. Dabei ist nicht nur der Diskursprozess der Bürger*innen entscheidend, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem entstandenen Bürgergutachten durch Politik und gesellschaftliche Stakeholder sowie die damit verbundene Ableitung möglicher Maßnahmen.“
- Thomas Krüger | Präsident, Bundeszentrale für politische Bildung
„Desinformation fordert unsere offene und demokratische Gesellschaft massiv heraus. Eine Beteiligung möglichst großer Teile der Bevölkerung ist ein vielversprechender Weg, wenn es darum geht, Resilienz und Haltung dagegen aufzubauen.“
- Anna Renkamp | Senior Project Manager, Projektleitung „New Democracy“, Bertelsmann Stiftung
„Ein transparenter Folgeprozess, politischer Wille und öffentliche Sichtbarkeit sind entscheidend für die Wirkung der Handlungsempfehlungen. Entscheidungen über Reformen werden nicht von den Bürgerinnen und Bürgern getroffen, sondern von den politischen Entscheidungsträgern sowie von Stakeholdern in Medien, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.“
- Dr. Christiane Schwarte | Leiterin der Unterabteilung H III „Wehrhafte Demokratie; politische Bildung; Prävention“, Bundesministerium des Innern und für Heimat
„Das Forum gegen Fakes ist für das BMI ein sehr innovatives und wertvolles Projekt, um unsere Maßnahmen bei der Bekämpfung von Desinformation durch konkrete Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern zu bereichern."
- Christoph Schwennicke | Mitglied der Chefredaktion, t-online
„Diese Aktion ist von imminenter gesellschaftlicher Bedeutung. Deshalb haben wir von t-online auch gerne bei der Verbreitung mitgeholfen.“
- Kai Unzicker | Senior Project Manager, Co-Projektleitung „Upgrade Democracy“, Bertelsmann Stiftung
„Wenn Fakten keine Rolle mehr spielen, zerbricht das demokratische Miteinander. Ohne Vertrauen, Wahrhaftigkeit und verlässliche Informationen, sind keine Meinungsbildung und keine Entscheidungsfindung möglich“.